ERCP

(Endoskopische Retrograde Choledocho Pankreatikographie)

Ziel der Untersuchung ist es, Veränderungen der Gallengänge bzw. der Pankreasgänge darzustellen. Auch hier erfolgt das ausführliche Aufklärungsgespräch spätestens am Vortag.

Bei der Untersuchung muß der Patient nüchtern sein. Es wird in der Regel in Bauchlage des Patienten untersucht. Er bekommt eine leichte Analgosedierung, damit er während der Untersuchung schläft. Blutdruck, Puls und periphere Sauerstoffsättigung des Blutes werden kontinuierlich überwacht. 

Die Mündung vom Gallengang in den Darm befindet sich im Zwölffingerdarm. Diese wird zunächst mit dem Duodenoskop aufgesucht. Dann wird der Gallengang mit einem dünnen, weichen Draht sondiert und ggf. etwas röntgendichtes Kontrastmittel in den Gang injiziert, um den Gangverlauf genauer darzustellen. Häufig ist ein kleines Einschneiden der Papille (Mündung von Gallengang in den Darm) unumgänglich.

Engstellen und Wandunregelmäßigkeiten können so einfach dargestellt und ggf. durch kleine Platzhalter (Stents) behandelt werden. Außerdem ist es möglich bei fraglichen Befunden, Gewebeproben zu entnehmen, um einen bösartigen Tumor zu diagnostizieren. Häufige Befunde sind Gallenteine in den Gallenwegen, die im Rahmen der ERCP mit spezifischen Instrumenten über die Papille entfernt werden können.

Hauptrisiko ist die Entwicklung einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (ca.1%). Daher wird die Untersuchung in der Regel nur stationär durchgeführt.

 
dsdf-admk 2024-04-28 wid-45 drtm-bns 2024-04-28